Viele Menschen beschäftigen sich mit online Sportwetten und wissen dabei gar nicht wie eine Quote bei den Sportwetten überhaupt entsteht. Dabei sollte dies wichtig sein um zu analysieren ob eine Wette profitabel ist oder ob man besser die Finger davon lassen sollte.
Stell dir vor im DFB Pokal trifft der FC Bayern München auf den FC Hintertupfingen aus der sechsten Liga. Jetzt schaust du dir die Quoten an und siehst auf einmal folgendes stehen 1.9 – 2.1 – 1,2. Das heißt die Quote für Sieg der Bayern liegt bei 1,9, für ein Unentschieden bei 2,1 und für ein Sieg des Sechstligisten bei 1,2. Das hier etwas nicht stimmt dürfte jedem klar sein, der Buchmacher hat einen riesen Fehler gemacht.
Denn folgt man diesen Quoten, dann wäre nicht der FC Bayern Favorit, sondern die Mannschaft aus der Landesliga, und das kann ja wohl nicht sein. In solch einem Fall sollte deine Entscheidung klar sein, nämlich alles was du entbehren kannst auf den FC Bayern München setzen. Der Buchmacher hat hier die Situation völlig falsch eingesetzt, und du kannst daher mit deinem Wissen davon profitieren indem du weißt dass die richtigen Quoten anders sein müssen und setzt daher auf München.
Langfristig dürftest du damit Geld verdienen und der Buchmacher wird Geld verlieren. Denn anscheinend hast du mehr oder bessere Informationen und kannst das Ergebnis besser vorhersagen. Es heißt daher dass es immer ein gegeneinander antreten von dir gegen den Buchmacher ist wer das mögliche Ereignis besser einschätzen kann und daher die optimalen Quoten findet.
Sind deine Quoten besser wie die des Buchmachers, also denkst du in diesem Falle dass der Außenseiter seltener Gewinnen wird die der Buchmacher ihn einschätzt, dann solltest du auf keinen Fall auf den Außenseiter setzen. Wenn du gleichzeitig denkst, dass deine Quote schlechter ist als die Quote des Buchmachers, wie hier in dem Fall die Siegquote des FC Bayern Münchens, dann solltest du setzen. Diese Diskrepanz macht am Ende den Unterschied zwischen gewinnen und verlieren mit Sportwetten. Am Ende gewinnt der Spieler der ein Ergebnis besser voraussehen bzw. eine Situation besser einschätzen kann als der Buchmacher.
Doch wie kommt so eine Quote überhaupt zustande? Sie ist einfach nur eine Umrechnung von Wahrscheinlichkeiten. Die mathematische Formel dafür ist: Wettquote = (1/Eintrittswahrscheinlichkeit*100). In den obigen Beispielen wäre das 1,9=1/x+100 -> x=1/1,9*100=52,63 %. Der Buchmacher ist also der Meinung, dass der FC Bayern München nur in ca. 53 % der Fällen gewinnen wird, dass das Spiel in ca. 48 % der Fälle Unentschieden ausgeht und das der Sechstligist in ca. 83 % der Fälle gewinnen wird. (Quelle: www.sportwetten-online.com)
Das dies so nicht sein kann und auch nicht sein wird ist klar. Daher ist die Wette auf Bayern hier auch so profitabel und die Wette auf den Sechstligisten auch so unprofitabel. Doch wenn du die Ergebniswahrscheinlichkeiten genau beobachtet hast, dann sind dies 53 % + 48 % + 83 %. Also insgesamt 184 %. Was natürlich erstens nicht sein kann und zweitens zeigt, dass dieses Beispiel wirklich nur fiktiv war. Denn alles was über 100 % hinaus geht ist im Endeffekt der Gewinn des Buchmachers, und kein Buchmacher würde so gierig sein wie in diesem Fall – auch wenn er wahrscheinlich durch seine Fehleinschätzung doch kaum etwas gewinnen wird mit dieser Wette.